Räderwelt oder auch Rad = Felge + Reifen - inkl. Reifengrößenumrechner

Das Rad

...die Geschichte des Rades ist so alt wie die des Automobils. Fuhren Kutschenwagen seinerzeit rein auf Holz- oder Eisenrädern, so gehört zum Automobil das Rad. Man stellte sehr schnell fest, dass durch die größeren Belastungen aus Geschwindigkeit und Gewicht und den schlechten Straßen, der Fahrkomfort arg leidet und eine Reise schnell aufgrund eines gebrochenen aber auch ungefederten Rades zu Ende geht.

Ein Rad besteht definitionsgemäß immer aus einer Felge und einem Reifen. *

Es wäre zu schön, wenn sich die Allgemeinheit daran halten würde. Kleinanzeigen kosten meist Geld und sind begrenzt. Falsche und fehlende Informationen führen zu unnötigen Rückfragen und Fehlkäufen. Immer wieder hört und liest man schräges Zeug wie:

  • "Verkaufe Winterräder - Felgen können dazuerworben werden" - Dann verkaufst du Sportsfreund auch Winterreifen...
  • "Suche Sommerreifen mit Alufelge" - Suche Alu-Sommerräder wäre kürzer...
  • "Verkaufe Sommerfelgen" - Top Sache! Felgen die nur im Sommer gefahren wurden - wenn die Jetzt noch ohne Reifen sind is alles gut...
  • "8-fach Bereifung abzugeben auf Felge" - Is klar, 8-fach Beräderung hört sich doppelt so bekloppt an wie 8-fach bereift - Wer hat sich den Mist eigentlich mal ausgedacht?

Aber das Thema Reifengröße zur Felgengröße ist immer wieder ein Thema, ich dachte eigentlich, dass das klar ist und die kleinen Customizer dies schon in er Muttermilch mit aufnehmen und zum Frühstück beten können?! Weil es das aber nicht ist, hier noch mal eine Erklärung der Zusammenhänge. Da die meisten die Theorie kennen und eher nur mal kurz was gucken wollen, starten wir mit dem Reifengrößenumrechner.

* Um das Sternchen noch zu erklären: Natürlich benötigt ein Rad auch noch ein Ventil (genauer: ein entsperrbares Rückschlagventil) um Luft zu halten, um neue Luft reinzulassen und um Luft abzulassen. Selbstredend sollte ein Rad auch ausgewuchtet werden, wir brauchen also noch Wuchtgewichte. Und natürlich Flutschi, die weisse Glycerinpaste damit der Reifen schön auf die Felge fluppt. Jetzt ist aber genug kluggeschissen...

Sonderrad? Ach ja, einen hab ich noch frei nach Otto Walkes... Sonderräder sind im Beamtendeutsch alle Räder die der Zubehörhandel zur Verfügung stellt. Etwas wischiwaschi wirds mit Original-Zubehörrädern die besonders hochwertig sein sollen nur anders vertrieben werden - kauft doch jeder OEM seine Felgen nur zu, die stellt keiner mehr selbst her.

 

Der Reifengrößenumrechner

...macht nichts anderes als simple Mathematik. Er berechnet die prozentuale Abweichung der gegebenen (originalen!?!) Reifengröße zur gewünschten (originalen?!?) Reifengröße. Als Grundlage dienen euch die im Fahrzeugbrief bzw. der Zulassungsbescheinung Teil II eingetragenen Größen. Bei modernen Fahrzeugen findet man alle Varianten im COC - Certificate of Conformity (Konformitätsbescheinigung).

...lässt eine Abschätzung der Tachoabweichung zu.

...ist für faule Customizer ;o) viel Spaß!

Originale Reifengröße
 
Wunsch Reifengröße
Reifenbezeichnung: / R  Reifenbezeichnung: / R
z.B. 195 / 60 R 15 z.B. 195 / 50 R 15 oder 205 / 65 R 15
Durchmesser:cm Durchmesser:cm
Abrollumfang:cm Abrollumfang:cm
Differenz: %

 

Der Reifen

Identifikation eines Reifens - Aufschlüsselung der Bezeichnung
Reifenidentifikation - Aufschlüsselung der Reifenbezeichnung

Reifendurchmesser
Der Reifendurchmesser wird in Zoll angegeben (1Zoll = 25,4mm) und bezieht sich dabei auf den Innendurchmesser der gleich dem Aussendurchmesser der Felge ist.

Reifenbreite
Die Reifenbreite wird in mm angegeben und bezeichnet die Nennbreite der Lauffläche. Das Maß über alles kann durchaus breiter sein und hängt im weiteren Sinne auch von der Felgenbreite ab. Einschlägige Normen und Richtlinien geben über die Verwendung Auskunft, davon abweichend erteilen Reifenhersteller ebenfalls Freigaben.

Reifenhöhe oder Breiten/Durchmesserverhältnis
Die Reifenhöhe, also das Maß vom Felgenaussendurchmesser bis zum Reifenaussendurchmesser wird prozentual zur Reifenbreite angegeben, d.h. xx% von der Reifenbreite.

RunFlat
Die Bezeichung RunFlat sagt aus, dass ein Reifen trotz Luftverlust nicht platt wird. Man kann mit RunFlat Reifen auch ohne Luft mit gemäßigter Geschwindigkeit noch weiter fahren, da die Karkasse verstärkt ist. Da man damit unter Umständen einen Plattfuß weder optisch und fahrerisch erkennt, ist bei RunFlat Reifen ein Reifendruckkontrollsystem vorgeschrieben.

Kantenschutz
Der Kantenschutz ist eine Gummilippe die zum Felgenhorn hin angegossen ist und die Felge vor Feinkontakt bewahren soll. Bei manchen Reifentypen und Reifengrößen sieht der Kantenschutz ziemlich banane aus. Leider gibt es kaum noch Reifen ohne Kantenschutz. Früher konnte man am Namen den Kantenschutz bei einigen Herstellern erkennen, z.B. Dunlop 2000 hat keinen, Dunlop 2020 hat einen.

Reifenbauart
Heutzutage kommen eigentlich nur noch Radialreifen (Kennzeichnung R) zum Einsatz. Diagonalreifen (Kennzeichnung D) und Gürtelreifen (Kennzeichnung B, Bias Belted) kommen nur noch im Austausch für Oldtimer oder Landwirtschaftliche Fahrzeuge zum Einsatz und sind bisweilen nur schwer erhältlich. Mischbereifung von Radial und Diagonal verbietet hierzulande die StVZO.

Lastindex/Tragfähigkeitsindex (auch Load Index, LI)
Die Belastbarkeit des Reifens, im Sinne von Fahrzeuggewicht, gibt der Lastindex bzw. Tragfähigkeitsindex an. Zu jedem Wert gehört eine Last in kg. Bei Umbauten wird die Achslast halbiert und man erhält die Last zu der man den nächst größten Tragfähigkeitsindex auswählt. Grundsätzlich kann der real verwendete Tragfähigkeitsindex immer größer sein als der geforderte/eingetragene - nur nicht andersherum! Preistechnisch ist keiner bis minimaler Unterschied vorhanden.

Geschwindigkeitsindex (auch Speed Index)
Die Belastbarkeit des Reifens, im Sinne von maximaler Geschwindigkeit, gibt der Geschwindigkeitsindex an. Zu jedem Wert gehört eine maximale Geschwindigkeit in km/h. Grundsätzlich können immer Reifen mit höherem Geschwindigkeitsindex verwendet werden. Der umgekehrte Fall ist leider auch erlaubt, allerdings ist eine Kennzeichnung im direkten Sichtfeld, beim TÜV präferiert der Tacho, erforderlich. Reifenhändler bzw. Werkstätten haben passende Aufkleber, die die maximale Geschwindigkeit der Reifen angeben. Diese sinnfreie Praxis wird zumeist bei Winterreifen durchgeführt und stammt aus einer Zeit, zu der es noch wenig Auswahl im Bereich der Winterreifen gab. Heutzutage gibt es auch alle relevanten Geschwindigkeitsindizes bei Winterreifen. Preisaufschläge sind selten, manchmal aber real im Bereich um 2-5€ pro Reifen. Häufig hat der Reifenhändler kein Interesse passende Reifen zu organisieren, wenn er "schwächere" im Lager hat. Wer hier nicht fragt und aufpasst erlebt dann oft die böse Überraschung mit den hässlichen Aufkleber am Armaturenbrett.

Der Reifen passt nicht?
Bei gleichen Nenn-Durchmessern von Reifen und Felge kann trotzdem die Reifenbreite nicht mit der Felgenbreite harmonieren. Nicht jede Reifenbreite ist für jede Felge zugelassen. Neben Empfehlungen von organisationen wie der ETRTO und WDK gibt es immer wieder Sonderlösungen, speziell für Customizer.
Wenn der Reifen perfekt auf der Felge aber das Rad nicht wirklich passt, dann hat jemand höchstwahrscheinlich etwas völlig falsches gekauft oder kombiniert. Alle Nennmaße der Reifen unterliegen einer Toleranz von mehreren Prozent. Sollte der eine Hersteller an der unteren Toleranz und der andere an der oberen liegen, so kann es durchaus Probleme hinsichtlich Freigängigkeit im Radhaus geben. Genau aus diesem Grund ist bei der Serienbereifung meist extrem viel Platz im Radhaus der beseitigt werden will. Der Fahrzeughersteller muß für alle von ihm genehmigten Räder alle Toleranzen einhalten bzw. nachweisen.

Gummimischung
Die Gummimischung ist das Geheimnis der Reifenhersteller. Obwohl sie elementar für den Fahrer ist, schweigen sich Prospekte und Datenblätter hier völlig aus. Die Gummimischung beeinflusst die Haftung des Reifen, das Abrollgeräusch, die Feder- und Dämpfereigenschaften. Sie sorgt unter anderem auch dafür, welche Rundenzeiten sich realisieren lassen, denn sie stellen das Bindeglied zwischen Fahrzeug und Straße her.

Energieeffizienz
Das wohl lästigste Thema ist Energieeffizienz, erst recht bei Reifen. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch bei Reifen nicht, wohl nur welche die einen guten Kompromiss darstellen. Perfekte Haftung geht immer mit einer schlechten Energieeffizienzeinstufung einher, jedoch heisst eine schlechte Energieeffizienzeinstufung nicht automatisch besonders gute Haftung... Denn 10% geringerer Rollwiderstand heisst auch 10% geringere Haftreibungszahl.
Dass allerdings der korrekte Reifenluftdruck auch die Energieeffizienz in Form des Rollwiderstands beeinflusst, ist leider noch nicht überall angekommen. Der Rollwiderstand ist die Folge von Energieverlusten bei permanenter Reifenverformung in der Bodenaufstandsfläche (sog. Latsch) aufgrund der Dämpfungseigenschaften des Gummis. Diese Energieverluste werden in Form von Wärme am Reifen frei.
Weitere Einflussgrößen die den Reifen zu seiner Rollrichtung (~Fahrtrichtung) verdrehen und damit den Rollwiderstand erhöhen sind vor allem Spur, Sturz und Schräglauf.
Weiteren Einfluss haben z.B. auch die Profilform und die reale Breite bzw die Aufstandsfläche. Die Profilform steht jedoch im Spannungsfeld zwischen Nass- und Trockenhaftung, Abrollgeräusch und Rollwiderstand. Manch ein schlauer Reifenhersteller verkauft schmalere Reifen unter der größeren Reifenbreite und brüstet sich mit eigenen Eco Logos und geringerem Verbrauch - natürlich ohne den Grund, die geringere Reifenbreite bzw. Aufstandsfläche, zu nennen.

 

Die Felge

Identifikation einer Felge - Aufschlüsselung der Bezeichnung
Felgenidentifikation - Aufschlüsselung der Felgenbezeichnung

Felgendurchmesser
Der Felgendurchmesser wird in Zoll angegeben (1Zoll = 25,4mm) und bezieht sich dabei auf den Innendurchmesser der gleich dem Innendurchmesser des Reifens ist.

Felgenbreite
Die Felgenbreite wird in Zoll angegeben (1Zoll = 25,4mm) und bezieht sich dabei auf das Maß von Felgenhorn zu Felgenhorn und ist unabhängig von der Reifenbreite. Die Felgenbreite und Reifenbreite hängen nur in gewissen Maße von der Verwendung aus Normen und Richtlinien sowie davon abweichenden Herstellerfreigaben ab.

Felgenhorn
Das Felgenhorn kann mehrere Formen aufweisen (J, H, K, P, JK). Da überwiegend die Form J verwendet wird, wird häufig im Sprachgebrauch das J weggelassen

Felgenbett
Das Felgenbett kann unterschiedlich ausgeführt sein. Häufig kommen Einfach- und Doppel-Hump Felgen (H bzw. H2) zum Einsatz. Gängig sind heute Doppel-Hump-Felgen die ein abrutschen des Reifens bei hohen Querkräften zuverlässig verhindern.

Einpresstiefe (ET)
Die Einpresstiefe (im englischen Offset) bezeichnet die Position des Felgenmauls relativ zur theoretischen Felgenmitte gemessen in mm. Ein positiver Wert (meist ohne vorangestelltes +) kennzeichnet eine Verschiebung Richtung Fahrzeugmitte, eine negativer Wert (immer mit einem vorangestelltem -) kennzeichnet eine Verschiebung weg von der Fahrzeugmitte.

Lochkreis
Der Lochkreis wird in der Form Lochanzahl x Teilkreis in mm angegeben, z.B. 4x98, 4x100, 4x108, 4x130, 5x100, 5x112, 5x130, 5x205. Wie man sieht, gibt es genug varianten die nicht kompatibel sind. Manche Lochkreise lassen sich problemlos adaptieren, z.B. gleiche Lochzahl, andere nicht oder nur grenzlastig. Es ist aus technische Sicht davon abzuraten, auch wenn es Gutachten dafür gibt, Adaptierungen z.B. von 4x100 auf 5x100 vorzunehmen, da hier eine längere Schraube zur Befestigung in der Radnabe benötigt wird, während die anderen über kürzere in den Adapter geschraubt werden.

Bei symmtrischen Lochkreisen (4-fach, 6-fach, etc.) kann man den Lochkreis verhältnismäßig sicher ausmessen. Bei asymmetrischen Lochkreisen (3-fach, 5-fach) kann man nur schätzen ob es sich z.B. um 5x110 oder 5x130 handelt, hingegen nicht ob es 5x110 oder 5x112 ist.
Lochkreise im Vergleich - 4-Loch und 5-Loch

Mittenlochzentrierung
Trotz gleichem Lochkreis, kann eine Felge nicht passen, nämlich dann, wenn die Mittenlochzentrierung nicht passt. Bei Originalen Felgen ist diese meist fertig gedreht oder gepresst, bei (universellen) Zubehörfelgen wird meist ein Adapter aus Kunststoff benötigt. Dies bietet dem Zubehörhersteller die Möglichkeit einen Felgentyp für mehrere Fahrzeuge zu verwenden, ohne spezielle Felgen anzufertigen. Ältere Fahrzeuge haben meist keine Mittenlochzentrierung, hier "zentriert" sich die Felge über die Sitze der Radschrauben. Daher ist es bei solchen Fahrzeugen besonders wichtig, die Schrauben zuerst Handfest nach Möglichkeit über Kreuz anzuziehen.
Des weiteren wird das Mittenloch benötigt, um die Felge beim Wuchten aufzunehmen und fest zu spannen aber auch manchmal um Radnaben oder Antriebswellen zu lösen oder fest zu ziehen.

Adapterringe/Zentrierringe
Wie bei der Mittenlochzentrierung erwähnt, werden Zentierringe oder Adapterringe meist bei Zubehörfelgen benötigt. Sie sorgen für den korrekten Sitz bei der Montage. Daher sind diese Ringe auch "nur" aus Kunststoff, da sie keine Kräfte im Betrieb übertragen sollen.

Nabenkappe
Grundsätzlich ist die Nabenkappe nur eine Abdeckung die direkt betrachtet keinen Sinn hat. Sie hält jedoch Schmutz von der Antriebswellenmutter oder der Radlagerabdeckung fern. Alles nicht dramatisch, jedoch oftmals ein Ärgernis.

Radschrauben/Radmuttern
Felgen werden bei Volkswagen meist mit Radschrauben befestigt, das Gewindeloch findet man in der Bremsscheibe/Bremstrommel oder Radnabe. Luftgekühlte Volkswagen haben meist M14x1,5 mit 33mm Gewindelänge, ältere Wasserkoch meist M12x1,5 mit 27mm oder 33mm Gewindelänge, modernere Wasserkocher meist M14x1,5 mit 27mm Gewindelänge. Die Schlüsselweite ist meist 17mm, seltener auch 19mm.
Radmuttern werden benötigt, wenn Stehbolzen in der Radnabe eingesetzt sind und die Felge mit Muttern befestigt wird. Diese befestigung wird häufig bei Japanern oder Ford verwendet. Auch Porsche hat eine Zeit lang Radmuttern verwendet.

Kennzeichnung
Felgen die im nicht nur im deutschen sondern auch im EU Raum offiziell verwendet werden dürfen, müssen geprüft und freigegeben sein. Diese Freigaben sind teil der Betriebserlaubnis der Felge, entweder als Betriebserlaubnis zur Überprüfung des Anbaus am Fahrzeug (Gutachterliche Stellungnahme) oder als Betriebserlaubnis ohne Anbaubestätigung (viele OEM Felgen, wenige Zubehörfelgen). Damit die Felge identifiziert werden kann, müssen Angaben zum Hersteller, zum Material, zum Herstellzeitpunkt und zur Felgengröße gemacht werden. Im Regelfall sind bei Alufelgen diese Daten erhaben eingegossen, selten nur eingeschlagen, manchmal auch in Mischverwendung (z.B. ET und KBA eingeschlagen) bei Stahlfelgen immer eingeschlagen.

Die Felge passt nicht?
Lässt Sie sich sauber auf die Radnabe setzen? Passen die Schrauben einwandfrei bzw. lassen sich alle von Hand eindrehen? Stösst die Felge irgendwo an, z.B. am Federbein oder Bremssattel? Schleift es im Radhaus? Nicht jede Felge mit gleichen oder vergleichbaren Dimensionen passt auch auf jedes Fahrzeug. Oftmals sind es Bremse oder Fahrwerksteile die Kontakt mit der Felge suchen. Z.B. sind viele Felgen nicht für serienmäßige G60 Modelle freigegeben, da es Probleme mit dem großen Bremssattel gibt.

 

Freigabe oder Eintragung?

Nahezu alle Fahrzeuge dürfen mit mehreren unterschiedlichen Reifen- und auch Felgengrößen gefahren werden. Über die genaue Verwendung gibt der Fahrzeugschein, der Fahrzeugbrief bzw. die Zulassungsbescheinigung Teil I und das COC-Dokument auskunft. In den meisten Fällen ist rundum nur der gleiche Durchmesser erlaubt, die Breite von Felge und Reifen kann durchaus variieren. Aber, nicht alle Größen die es für ein Modell gibt, sind für alle Varianten ab Werk zugelassen. Dies hängt meist mit Unterschieden in Traglast und Freigängigkeit zusammen. Früher wurden bestimmte, meist höherwertige Felgen oder besonders sportliche Reifen nicht für alle Varianten ab Werk geprüft um die Kosten gering zu halten. Dies hängt allerdings auch mit der Gesetzgebung zusammen. Heutzutage ist dies für den Fahrzeughersteller wesentlich einfacher und kostengünstiger geworden - bietet es doch auch dem OEM die Möglichkeit mehr Umsatz mit Sonderrädern zu generieren.

Grundsätzlich gilt die Faustformel, was in den Papieren steht, kann bedenkenlos gefahren werden. Für Original-Felgen gibt es beim freundlichen Händler Übersichtslisten, teilweise sogar bei Seat oder Skoda zum kostenlosen Download, und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Anbau der originalen Felgen. Alles was nicht in dieser Schnittmenge auftaucht muß strenggenommen in die Papieren nachgetragen werden.

Allerdings ist es teilweise lächerlich maßlich identische Felgen mit freigegeben Reifen eintragen zu lassen. Hier würde eine Reform allen Beteiligten gut tun. Eine Bescheinigung über die Traglast, ggf. mit technischen Daten zur Befestigung als Ergänzung zur ABE der Felge sollte reichen. Noch Wunschdenken....

 

Tabellenwerte

Geschwindigkeitsklassen zum Geschwindigkeitsindex

KlasseBCDEFGJKLMNPQRSTUHVWYVRZR
vmax in km/h506065708090100110120130140150160170180190200210240270300>210>240

 

Tragfähigkeitsklassen zum Tragfähigkeitsindex

IndexTragfähigkeitIndexTragfähigkeitIndexTragfähigkeit
50-89in Kg90-129in Kg130-169in Kg
50190906001301900
51195916151311950
52200926301322000
53206936501332060
54212946701342120
55218956901352180
56224967101362240
57230977301372300
58236987501382360
59243997751392430
602501008001402500
612571018251412575
622651028501422650
632721038751432725
642801049001442800
652901059251452900
663001069501463000
673071079751473075
6831510810001483150
6932510910301493250
7033511010601503350
7134511110901513450
7235511211201523550
7336511311501533650
7437511411801543750
7538711512151553875
7640011612501564000
7741211712851574125
7842511813201584250
7943711913601594375
8045012014001604500
8146212114501614625
8247512215001624750
8348712315501634875
8450012416001645000
8551512516501655150
8653012617001665300
8754512717501675450
8856012818001685600
8958012918501695800

 

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