Made in Germany – Ein Schuss der nach hinten losging

Jeder kennt es, egal wo auf der Erde: Das Label "Made in Germany". Produziert in Deutschland. Eigentlich traurig, denn obwohl noch soviel produziert wird, ist der Anteil der Erfindungen und Entwicklungen deutlich höher, umso öfter findet man Labels wie "Engineered in Germany ", "Developed in Germany" oder "Invented in Germany" vor. Noch gruseliger wird es mit "Assembled in Germany". Hauptsache man zeigt, hier kommt was aus Deutschland. Wir sind Stolz auf diese Nation. Der ein oder andere mag sich noch entsinnen, es gab sogar mal "Made in West-Germany" um sich von den Genossen zu distanzieren. Nur wissen die wenigsten was es mit dem Label "Made in Germany" auf sich hat und das es in wenigen Tagen 125Jahre alt wird.

Ureigentlich geht es auf den 23.08.1887 zurück und entstammt dem britischen Handelsmarkengesetz. Die Messerproduzenten aus Sheffield hatten wahnsinnige Angst vor deutscher Qualitätsware. Seinerzeit waren die Qualitätsunterschiede deutlich. Ziel war es, "Made in Germany" als Siegel für billige und qualitativ minderwertige Ware zu etablieren. Prinzipiell ähnlich wie man es heute mit "Made in China" macht. Nicht das es damals wie heute auch Ausnahmen gegeben hätte. Nur damals war die Industrialisierung die alle vorran brachte und bereits Ende des 19.Jahrhunderts "Made in Germany" ein wirkliches Qualitätssiegel war. Leider gibt es heute keine Zeitzeugen mehr die man fragen könnte was man damals mit Qualität gemeint hat. Denn es ist zu erwarten, dass es hier heute eine deutlich andere Interpretation von Qualität gibt als vor über 100 oder 150 Jahren. Denn damals wie heute is es äußerst gefährlich auf minderwertige Produkte Strafzölle zu verlangen, wenn man selbst eine Exportnation ist. Jedoch ist es heute durch Gesetze und technische Standards einfacher Mindestanforderungen zu erhalten. Auch ist die Kommunikation heute einfacher und auch der Kunde redet ein Wörtchen mit. Interessanterweise ist dieses Siegel jedoch für jeden frei verfügbar. Als Produzent sollte man jedoch annähernd 50% selbst dazu beigetragen haben dieses Produkt herzustellen um eventuellen Rechtsfolgen standzuhalten. Wie man jetzt beitragen definiert ist ein anderes Thema... Dementsprechend gibt es auch kein offizielles "Made in Germany" Logo.

Wer hätte gedacht, dass es neben der WM2006 noch weitere Auslöser wie Erfolg gibt um Stolz zu sagen "Made in Germany"? Man muß sich nicht mehr verstecken, man muß keine Angst haben sich als Deutscher zu outen. Man darf stolz sein – Aber bitte nicht arrogant und hochnäsig! Viele beiläufige Bemerkungen können schnell falsch (oder richtig?!) aufgefasst werden.

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