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Autos zum selberfahren? Die Selbstfahrer-Union

Nein, wir machen keine Werbung zum Fremdfahren, aber vor ziemlich genau 43 Jahren, im März 1970, kaufte Volkswagen die Selbstfahrer Union und legte damit den Grundstein mit Europcar 1989 ein erfolgreiches Vermietgeschäftsmodell zu etablieren. Zehn Jahre später war Volkswagen alleiniger Anteilseigner an Europcar. Nun, wie das so ist, Europcar wurde 2006 an einen Investor verscheuert, da das Leasingmodell und das Rundumsorglospaket deutlich profitabler sind. Allerdings musste man so auch auf eine gute Quelle für Vergleichsfahrzeuge verzichten, denn so manches Wettbewerbsfahrzeug wurde vollständig zerlegt, wieder montiert und verkauft oder gleich verschrottet oder zu weiteren Tests missbraucht.

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Eine neuer Marktbereich blühte in den letzten Jahren auf, auch weil es eine gute Möglichkeit ist seine Fahrzeuge bewegt und lebendig zu halten und um Kosten zu senken: Das Oldtimer-Mieten! Das Vermittlungs-Portal Oldtimer-Mieten.net bietet Interessierten die Möglichkeiten gezielt nach Fahrzeug- und Eventtypen sowie Region/Postleitzahl nach Angeboten zu suchen bzw. ein Angebot zu schalten. Die Webseite liefert sehr viele Informationen rund um das Thema Oldtimer mieten, angefangen bei den Kosten, dem üblichen Angebot, Sicherheit nicht nur für Kinder, Hinweisen zur Abwicklung, etc. aber auch echte ungeschönte Vorteile und Nachteile beim Oldtimer-mieten für Mieter und Vermieter - Denn auch Vermieten ist nicht völlig ohne Risiko behaftet! Hier lauern genug (auch lokale nicht pauschalierbare) Stolperfallen bei der Zulassungsbehörde, dem Finanzamt, der Versicherung, der Gewerbeaufsicht und so weiter und sofort. Die Webseite bietet genug Ansatzpunkte um Spontan-Gesellschafter abzuschrecken :-) Ein äusserst positives Beispiel sei in Form von Oldie-Classics aus Mönchengladbach genannt mit einer sehr interessanten Fahrzeugauswahl von Brot und Butter Auto bis hin zum Luxus-Mobil.

Am Ende steht halt immer die Frage, rechnet es sich oder nicht und was möchte ich damit erreichen ausser Frust und Ärger zu erzeugen? Für Enthusiasten mit Sicherheit eher schlechte Wahl, für Neueinsteiger, Interessierte, Ausprobierer, Unbedarfte und Kulissenliebhaber wohl erste Wahl. Für Unternehmer ist es auf jedenfall mit Arbeit verbunden, bietet aber bei einem bestehendem Betrieb und Oldtimer interessante Ausbaumöglichkeiten. Hat zwar alles nichts mehr mit der Selbstahrer-Union von einst gemeinsam, zeigt aber trotz allem Potential auf!

 

Sparen beim Service - und es geht doch!

Nicht nur aktive Customizer sonder auch Fahrzeugliebhaber und Selberschrauber ärgern sich über steigende Kosten. Oft heisst es, billiger geht es nicht und das stimmt eben nur manchmal - aber nicht immer! Darum hier ein kleiner Versuch etwas mehr Licht in die Teilekiste zu werfen!

Fahrzeugservice kostet Geld. Daran gibt es nichts zu rütteln. Wer den Service selbst durchführt, kann am meisten sparen. Material muss aber trotzdem gekauft werden. Doch auch hier gibt es genug Einsparpotential.
Qualitativ hochwertige Produkte sind grundsätzlich notwendig. Wichtig ist, was zeichnet qualitativ hochwertige Produkte aus? Allein ein Markenname nicht - auch wenn dies die Platzhirsche einem glaubhaft machen wollen.

Ein Filterwechsel sollte entsprechend den Einbauanweisungen und vorgeschriebenen Wartungsintervallen der Fahrzeughersteller durchgeführt werden. Sorgfältiges Beachten des Anzugsdrehmoments bei Wechselfiltern, der sachgemäße Einbau von Dichtungen, sauberes Arbeiten, ohne die Reinseite zu verschmutzen, haben natürlich großen Einfluss auf die Wirkungsweise eines Filters und damit auf ein zuverlässiges und betriebssicheres Fahrzeug. Wer schonmal Filter getauscht hat, weiss auch warum man Filter regelmäßig tauschen sollte. Wobei beachtet werden sollte, allein die optische Verschmutzungsbeurteilung sagt noch nichts über die tatsächliche Verschmutzung im Sinne der Betriebsfähigkeit aus! Wann welcher Filter zu tauschen ist, sagt die Betriebs- oder Wartungsanleitung aus, genauso wann welches Fluid gewechselt werden sollte. Bei Unklarheiten zum letzten Wechsel lieber tauschen als einen defekt riskieren.

Im Regelfall macht man mit bekannten Marken nicht so viel verkehrt, doch auch hier gibt es neben verschiedenen Qualitätsniveaus auch schwarze Schafe. Leider sind die negativen Auswirkungen von qualitativ minderwertigen Filterprodukten meist nicht mit sofortigen Konsequenzen verbunden, sondern längerfristig angesiedelt. Viele Ersatzteile entsprechen jedoch nicht zwangsläufig der gleichen Lebensdauer wie der der Erstausrüstung. Wer glaubt, sich mit original-Herstellerteilen sicher versorgen zu können, der irrt. Je nach Anlaufphase werden vielleicht noch echte OE Produkte vertrieben, alsbald aber auf Zubehör-Qualität umgestellt. Bei vielen neuen Fahrzeugen werden seltenst neue Service-Komponenten verwendet. Meist sind es bereits vorhandene Teile und entpsrechend in echte Erstausrüstung und OE-Ersatzteilgeschäft eingestellt.

Es gibt jedoch auch manchmal genau das Gegenteil, das es sich lohnt auf gute Zubehörprodukte umzustellen die länger halten und womögliche preiswerter sind. Allerdings ist auch hier manchmal vorsicht geboten, oft wird nur eine HeavyDuty oder Schlechtwege oder Behörden oder Taxi-Ausführung verkauft, die es so auch von anderen Herstellern ggf. preiswerter gibt, weil sie eben nicht als besonders langlebig beworben werden. Qualitativ minderwertige Produkte erkennt man häufig an unsauber verklebten oder verschweissten Teilen und schlechter Passgenauigkeit. Vielleicht lässt sich noch erahnen ob die verwendete Gummimischung ähnlich ist oder ob die Materialien ähnlich sind. Vorsicht ist auf jedenfall geboten, wenn das neue Teil im Vergleich zum alten deutlich anders aussieht. Aber auch hier heisst es aufpassen, oftmals gibt es Verbesserungen die das Teil anders aussehen lassen, im einfachsten Fall hat z.B. die Dichtung eine andere Farbe oder die Beschichtungsart hat sich geändert.

Gerade beim Youngtimer kann man noch viel ohne große Action selbst erledigen. Der Einsatz von Spezialwerkzeug hält sich hier meist in Grenzen und die normalen Servicezugänge sind problemlos zu erreichen. Viel wichtiger ist es, nicht nur für Youngtimer, sich vorab zu informieren ob es irgendwo etwas besonderes zu beachten gibt. Neben den klassischen Jetzt mach ich's mir selbst Ratgebern hilft auch eine großen Forengemeinde mit. Man muß nicht neue Beiträge schreiben, das meiste ist bereits gesagt, man darf nur nicht alles für bare Münze nehmen und je nach Qualität des Forums auf verlässliche Einstellwerte achten.

Um auf das Thema sparen zurückzukommen, hier gibt es regional große Unterschiede, auch hinsichtlich Lagerverfügbarkeit, Beschaffungszeit und Spezialanfragen. Manch ein lokaler Händler hat alles da oder kann es sehr schnell beschaffen und das zu fairen Preisen. Andere hingegen stönen schon wenn der Kunde mit Auftrag droht, es könnte ja in Arbeit ausarten. Spannend wird es wenn das große Service oder Reparaturpaket benötigt wird, hier gibts lokal oftmals noch ein paar % extra, doch das ist die Stunde der online Teilehändler. Hier lässt sich doch einiges an Geld sparen, gerade wenn man genau weiss was man benötigt und es zeitlich planen kann. Die Abwicklung empfiehlt sich entweder direkt im Shop oder z.B. auf einschlägigen Auktionsplattformen wie eBay. Aber Achtung, die meisten Händler haben bei eBay höhere Preise als im eigenen Shop, da ebay extreme Provisionen verlangt, die der Händler umlegt. Manchmal gibt es allerdings sowohl im Shop als auch bei eBay Spezialangebote ohne Versandkosten oder mit Spezialrabatten, die sich ab und an lohnen können - jeder Euro zählt ;-) Wenn man jedoch nicht genau weiss, ob die bestellten Teile passen ist der (online) Versandhandel eher zweite Wahl. Wer die Teile an einem bestimmten Tag benötigt, ist auch mit dem (online) Versandhandel eher unglücklich als mit dem lokalen Händler, wobei einem auch der lokale Händler im Regen stehen lassen kann - was leider passiert! Alles in allem, vergleichen lohnt sich, aber bitte die Verhältnismäßigkeit beachten, denn 4h suchen für 1,80€ Ersparnis deutet auf zu viel Zeit hin...

Man muß sich im Grunde nur mal anschauen, wie die Preisgestaltung zu stande kommt. Mittlerweile reden wir partiell über Teile, die selbst heute noch in der Serie verbaut werden und kaum noch etwas kosten. Oftmals wird das gleiche Teil von "damals" bei der Schwestermarke, die technologisch ein oder zwei Generationen weiter zurück steht, in großen Stückzahlen weiter verwendet. Die Werkzeuge und Entwicklungskosten sind abgeschrieben, billiger gehts nicht mehr. Dies ist mit ein Grund, warum mit jeder neuen Generation neue Verschleissteile geschaffen werden. Denn rein mit dem Neuwagenverkauf lässt sich nicht mehr so viel verdienen, im Ersatzteilgeschäft sieht die prozentuale Gewinnmarge deutlich größer aus. Und neben den Ersatzteilen liegt den Fahrzeugherstellern auch viel daran, den Umsatz in der eigenen Werkstattkette zu generieren. Problematisch ist es jedoch, wenn die eigene Kette keine Ahnung mehr von den ehemaligen Brot und Butter Autos hat und vergeblich eine Diagnosebuchse sucht, damit einem der Tester sagt "Bitte Bremsbeläge tauschen"... Klar, bei einem aktuellen Fahrzeug liegt der typische Preisaufschlag auf die Herstellkosten bei 1.000% oder gut Faktor 10! Denn der OEM oder OES will Geld verdienen, die Verpackung muß stimmen, der Kunde will es überall verfügbar haben, d.h. Lagerkosten entstehen, die Großhändler will verdienen und der Einzelhändler möchte auch noch ein paar Münzen in der Tasche haben. Und genau hier setzen die Internethändler an. Doch auf ausgewählte Produkte wie Sensoren, Lager oder spezielle Sport-Teile werden noch größere Aufschläge beobachtet. Ganz großes Kino hat man bei Bremsanlagen, denn hier läuft vieles nur anders gelabelt und/oder kleiner Stückzahlen aus dem gleichen Rohteil vom Band und der übliche Preisaufschlag wird nochmal verdoppelt. Selbst bei "kleineren" Stückzahlen ist dies schon fast abartig - aber der Markt zahlt!

Natürlich werden sämtliche Bauteile eines Fahrzeugs auf eine bestimmte Lebensdauer ausgelegt. Unterschieden wird hier nach typischen Verschleissteilen (Serviceteile) und erreichen der Lebensdauer. Verschleissteile sind z.B. Stoßdämpfer die nach ca. 60.000-80.000km Verschleiss aufweisen, aber noch benutzbar sind. Folgen der Bennutzung sind z.B. Sägezahnbildung am Reifen, erhöhtes Geräuschaufkommen oder erhöhter Verschleiss von anderen Fahrwerkskomponenten durch öfteres ausreizen der Kinematik. Verschleissteile sind natürlich auch Bremsscheiben und Bremsbeläge die extrem von der Fahrweise abhängen, genauso wie die Kupplungsscheibe und das Ausrücklager. Ein Defekt hier sorgt meist für einen Totalausfall, der jedoch bei gewissenhafter Wartung meist vermeidbar gewesen wäre. Ein Teil am Ende seiner Lebensdauer ist z.B. ein Steuergerät der Komfortelektronik, dass eine theoretische Lebensdauer von 8Jahren aufweist. In die gleiche Kategorie fallen z.B. viele Sensoren oder Schweinwerfer. Ähnlich sieht es mit z.B. Einspritzdüsen aus, die je nach Motor (Otto/Diesel) gut 150.000/250.000km reproduzierbar halten müssen. Diese Teile verschleissen zwar, jedoch ist eine gewissen Lebensdauer vorhergesehen. Hier fahren die OEMs ähnliche aber verschiedene Konzepte, selbst innerhalb einer Marke. Die Teile sind auf eine bestimmte Lebensdauer durch die erwartete Belastung ausgelegt, bei Mehrfachverwendung kann es in einem Fahrzeug länger halten als normalerweise vorgesehen. Bei alten Fahrzeugen ist dieses Verhalten in der damaligen Entwicklung noch nicht so stark ausgeprägt gewesen.

Es lässt sich darüber streiten, ob die Nutzungssdauer eines Fahrzeugs deutlich länger war oder nicht. Früher wurde tendenziell weniger mit den Fahrzeugen gefahren. Die Anzahl der verschleissenden Teile war geringer und meist einfacher austauschbar. Heute werden Fahrzeuge deutlich häufiger und länger benutzt, sind komplizierter Aufgebaut (Emissionen und Sicherheit sei dank) und sind mitunter häufig schwerer, d.h. mit Aufwand = Geld zu tauschen. Wer nicht selbst schraubt, kauft dann meist eher neu. Jedoch ist zu beobachten, dass genau durch die Nutzungsänderung die großen Reparaturen erst später kommen, wo sich die Anschaffung eines neuen Vehikels lohnen könnte - man ist den Ärger ja los... Ein Indiz hierfür sind die tollen neuen Rundumsorglos-Serviceverträge die einem ein neues Fahrzeug für 99€ im Monat für die nächsten 36Monate verschaffen - und falls doch mal was ist, greift die Garantie. Aber meist sind diese Verträge an eine äußerst geringe Fahrleistung von 10.000km gekoppelt, so dass es nahezu auch keinen Verschleiss geben kann. Größere Laufleistungen machen sich in einer deutlich teureren monatlichen Rate bemerkbar. Für den Gebrauchwagenkäufer kann es hier jedoch schnell zum Disaster werden, doch mit diesem Wissen beim Hersteller und beim Händler werden diese Fahrzeuge auch meist "günstig" angeboten.

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